Sven Reuter, Mitglied von unserem Ortsverband FDP Denkendorf, Ostfildern und Neuhausen a.d.F. hat heute ein Kommentar zu den Ereignissen in der Parksiedlung geschrieben. Den Originalartikel gibt es unter: www.fdp-don.de

Liebe Mitbürger von Ostfildern, 
eigentlich hatte ich ein anderes Thema, das mich beschäftigt. Doch in den letzten Tagen ist viel passiert, das nicht weniger wichtig wäre. 

Die Hochhäuser des Neubaugebietes – Parksiedlung Nord-Ost – an der Breslauer Straße wachsen in die Höhe. Jeden Morgen, wenn ich von der Nachtschicht nach Hause fahre, leuchten die Rohbauten im nebligen Flutlicht. Schon ab der Höhe des Neckarcenter in Esslingen-Weil, sieht man die Bauwerke erstrahlen. Einerseits sollen wir Strom sparen und andererseits wird Strom für eine großflächige Baustellenbeleutung verbraucht, die in keiner Relation stehen.  

Gleichzeitig stellte ich fest: Wenn ich die Rohbauten aus der Ferne sehe, dass diese nicht wirklich einladend aussehen. Die Gebäude verändern das Bild der Landschaft negativ. Jeder kennt das alte Nellinger Hochhaus und es herrscht einhellig die Meinung: So etwas, sollte nie mehr gebaut werden! Letztlich kam es nun dazu, was viele Anwohner anmerken. Der Hang oder ein Erdhaufen rutschte auf die Straße. Glücklicherweise gibt es keine Verletzten. Doch die Folgen merken wir jetzt. Aus ein paar Tagen werden Wochen. Die Verkehrsanbindung nach Esslingen wird voraussichtlich bis zum 14. Januar 2023 gesperrt sein. Eine wichtige Verkehrsader ist gesperrt. 

Wie wichtig diese Straße ist, merkt man jetzt deutlich. Außerdem sieht man, wie schnell die Hindenburgstraße überlastet ist. Täglich ist Nellingen komplett verstopft. Die Hindenburgstraße als einziger Ausgang, ist komplett überlastet. Die Seitenstraßen, die in diese münden, sind voller Autos. Der öffentliche Nahverkehr steht im Stau und hält den Fahrplan nicht annähernd ein. Was, wenn jetzt ein Rettungsfahrzeug oder die Feuerwehr, dieses Nadelöhr durchfahren muss? Dank des Mittelstreifens mit Laternen besetzt, ist für eine Rettungsgasse kein Platz mehr. Was das bedeutet, möchte man sich nicht vorstellen. 

Ich hatte damit gerechnet, dass die Stadtverwaltung jetzt schnell reagiert und, wie bei der Kirbe, einige Seitenstraßen öffnet und einen Notfallplan umsetzt. Doch eine Woche danach ist immer noch nichts passiert. Selbst die Ampeln an der Champagner Straße / Hohenheimer Str. / Breslauerstraße sind noch aktiv, obwohl diese durch die Sperrung, keinen Kreuzungsverkehr mehr haben. 

Das Bauprojekt hat vorher schon viel für Kritik gesorgt und jetzt zeigt es schonungslos, wie die Infrastruktur vernachlässigt wurde. 

Was viele nicht wissen, den Architekturwettbewerb in der Parksiedlung Nord-Ost, hatte ein ganz anderes Projekt gewonnen. Eines das sich optisch in das Gelände einfügte. Wir von der FDP hätten dieses Projekt gerne umgesetzt gesehen. Mit der Auflage der Nachhaltigkeit, mit Solarzellen und moderner nachhaltigen Bauweise. Aber gerade die grüne Fraktion im Gemeinderat lehnte dies ab. Die Begründung: Es würde zu viel Fläche versiegelt. Dafür haben wir nun Betonbunker, die unsere Umwelt nachweislich mehr belasten, als die vorhandenen Alternativen. Was für eine Logik!

Ich gehe sogar weiter, meiner Meinung nach, hätte man dort gar nicht Wohnhäuser bauen sollen. Dieses Gelände, wäre hervorragend, für einen Energiepark geeignet. Hier hätte Ostfildern, Strom nachhaltig gewinnen können, und die Bürger und ganz wichtig: Die Stadtfinanzen entlasten können. 

Wie sagt man so schön, wer hoch hinaus will, kann tief fallen. Gefallen bzw. gerutscht ist etwas, was an dem Bauprojekt anhaften wird. Die Verantwortlichen sollten auf die Bürger hören und entsprechend reagieren. Aus Fehlern sollte man lernen und den Vorfall offen aufklären.

Welches Erbe möchten die Verantwortlichen in unserer Stadtverwaltung hinterlassen? Liebe Verantwortliche, nutzt die besinnlichen Tage und denkt darüber nach. 

Ich wünsche allen schöne Feiertage, Gesundheit und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

Sven Reuter (Beisitz des Vorstands / FDP DON)

3 Responses

    • Danke für den Kommentar. Nur sind beide Einwände hier nicht richtig. Gerade an so einem Hang könnten Dünnschicht- und kristallinen Solarzellen Sinn ergeben. Denn damit wird der Hang nicht versiegelt und gäbe dem Hang eine Zusatzfunktion.

      Ich war für etwas anderes. Die Architektenausschreibung, die ursprünglich gewonnen hatte.

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