Innerhalb 10 Jahren sind die Schulden der Stadt von 11 auf 32 Millionen Euro angewachsen.

Ist daran die wirtschaftliche Schieflage oder das Corona-Virus schuld? 

Nein, wir investieren viel zu einseitig. Wir bauen viel zu schnell und verursachen dadurch immer mehr Ausgaben. Diese können wir nicht mehr auffangen. Was in Großstädten funktioniert, verursacht in Ostfildern Probleme, die unsere Verwaltung nicht mehr in den Griff bekommen kann. Wir wachsen einfach viel zu schnell und bezahlbarer Wohnraum entsteht dabei auch nicht. 

Es fehlt an allen Ecken.

Mit jedem neuen Baugebiet oder mit jeder Nachverdichtung in den Zentren kommen weitere Bürger hinzu. Um die notwendige Infrastruktur kümmert sich die Stadtverwaltung nur zurückhaltend. Fehlende Betreuungsplätze, Stau, Kanalisationen, fehlende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und vieles mehr. 

Mit zunehmender Bevölkerung wächst auch die Zahl der Probleme, mit denen wir zu kämpfen haben: fehlende Betreuungsplätze, überfüllte Schulen und Straßen, ein Mangel an bezahlbarem Wohnraum, logistische Engpässe sowie Luft- und Umweltverschmutzung beschreiben nur einen Teil der aktuellen und kommenden Herausforderungen.

In die Infrastruktur investieren.

Der Kostendruck steigt weiter und zu geringe Investitionen in die Infrastruktur sorgen für einen immer größer werdenden Investitionsstau. Die unzureichende Planung bei den Schulsanierungen, kritischen Baugebieten (Ob der Halde und Parksiedlung) sowie der Neubauprojekte belasteten die heutige und auch zukünftige Finanzplanung extrem. Zu viele Bauprojekte und Baukostensteigerungen setzen die Stadtverwaltung unter Druck. Die neu erschlossenen Baugebiete müssen zukünftig intakt gehalten werden. Kanalisation, Ampeln, Straßen und vieles mehr. Doch wir haben jetzt schon keine Luft für unerwartete Kosten oder sinkende Einnahmen.

Wir dürfen die Probleme nicht weiter vor uns herschieben, sondern müssen schon heute planvoll und intelligent investieren. 

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