Der Anspruch an gute Bildung wird immer höher.

Früher gab es keine Smartphones, Computer waren Wohlhabende vorenthalten, Wissen konnte nur durch Lehrer und Bücher erweitert werden. Heute ist das anders. Wissen wir etwas nicht, das Internet hilft uns nahezu überall. Okay, nur in Ostfildern gibt es Orte, an denen Internet nur langsam vorhanden ist. Doch wer etwas wissen möchte, kann es heute nahezu sofort lernen. Wikipedia, Google und wissenschaftliche Plattformen. Die Möglichkeiten sind nahezu unendlich. Doch ohne dem Herkömmlichen lernen, geht es nicht. Schulen haben heute einen anderen Anspruch. Und was machen wir daraus?

Die beiden Gymnasien (Otto-Hahn-Gymnasium und Heinrich-Heine-Gymnasium) sowie die Realschule werden am Schul-Campus in Ostfildern-Nellingen für 33,5 Millionen Euro saniert. Ostfildern leidet an einem Investitionsrückstand, den wir heute ausgleichen müssen. 

Die meisten Schulen in Ostfildern sind ausgesprochen gefragt. Wir haben jedes Jahr hohe Anmeldezahlen. Der Ruf der Schulen reicht bis über die Ortsgrenzen hinaus. Dies führt dazu, dass die Gemeinden Denkendorf und Neuhausen sich an den Sanierungskosten beteiligen. 

Dennoch leiden die Schulen weiterhin an einem Raum-Engpass. Bei der Sanierung gewinnt ein Gymnasium gerade mal 5 Klassenräume hinzu. Bis ins Finanzplanungsjahr 2022 sind Investitionen von 65 Millionen Euro vorgesehen. Der Raumnotstand wird bis dahin nicht verringert. 

Bildung in Ostfildern war bisher führend. Heute kommen wir jedoch nicht mehr ausreichend Tempo.  

Die Kosten laufen davon. Wir brauchen dringend einen langfristigen Sanierungsplan für alle Gebäude der Stadt und müssen für ausreichend Fach- und Klassenräume sorgen. Außerdem ist bei der Bereitstellung der Räumlichkeiten für die Schulkindbetreuung der Raumbedarf, dem der Ganztagsschule gleichzustellen und am Bedarf auszurichten.