Unser Land ist in vielen Bereichen ausgezeichnet aufgestellt. Die Industrie, Mittelständler, Selbstständige und ihre Mitarbeiter leisten viel. Die Mehrheit in Deutschland handelt sozial und tragen einen großen Beitrag zur Gesellschaft bei. Dies heißt es zu erhalten.

Für den Erhalt müssen wir aber auch für Gleichgewicht sorgen. Die Leistungen sollten für diejenigen vorbehalten sein, die einen Beitrag für die Gesellschaft leisten oder leisten wollen. Menschen mit Einschränkungen oder Krankheiten dürfen nicht ausgeschlossen werden. Ein Beitrag an unserer Gesellschaft bedeutet auch nicht immer nur einen Arbeitsplatz zu besetzen. Es können auch ein Ehrenamt oder ein freiwilliger Dienst sein. Auch Menschen, die aus unbekannten Gründen in die Armut abgerutscht sind, benötigen Hilfe wieder in unserer Gesellschaft Fuß fassen zu können.   

Unser Sozialsystem wird jedoch immer pauschaler und berücksichtigt auch Menschen, die nichts beitragen wollen. Es gibt auch immer mehr, die sich nicht an unserem Gesellschaftssystem beteiligen. Diese Menschen müssen wir schon differenziert betrachten und lieber mehr in die Menschen investieren, die gerne mitmachen würden, es aber nicht können oder es nicht mehr allein schaffen.

Jedoch vermitteln wir den Eindruck, nur das Abi, das Studium einen Wert hat. Viele kämpfen sich für ein besseres Leben lieber durch den akademischen – Hochschulweg. Das Bild macht sich breit:  „Ein Mensch ohne ABI ist weniger Wert.“ 

Dies treibt den allgemeinen Fachkräftemangel nur noch an. Wir haben einen Mangel an Personal in allen Bereichen. In den letzten drei Jahren fehlen in immer mehr Bereichen Arbeitskräfte. Es trifft alle, angefangen vom Bau- und Umweltwesen, alle Handwerksberufe, das Gesundheits- und Sozialwesen, den Einzelhandel, die Gastronomie, das Hotelgewerbe, aber auch Friseure, Landschaftsgärtner und natürlich in der Logistik. Es bleiben immer mehr Stellen unbesetzt.      

Für Arbeitnehmer bedeutet es immer mehr „Arbeiten am Limit“. Es muss ja das fehlende Personal aufgefangen werden. Dies bringt Unternehmer und Selbstständige unweigerlich dazu, ihr Unternehmen zu reduzieren. In vielen Fällen bedeutet dies aber auch steigende Preise für alle. Unternehmen stecken in einem Dilemma. Die steigenden Kosten für den Betrieb des Unternehmens und die sinkende Produktivität verursachen einen schädlichen Kreislauf. Produkte werden letztlich auch für den Endverbraucher teurer. Diese Spirale muss gestoppt werden.

  • Arbeit muss wieder attraktiver werden. Die Politik muss Lohnkosten für Arbeitgeber und Einkommensteuer für Arbeitnehmer müssen reduzieren. 
  • Die Leistung aus Arbeit muss vernünftiger belohnt werden.
  • Arbeitgeber müssen mehr Lust am Investieren bekommen.
  • Menschen, die sich an unserer Gemeinschaft beteiligen wollen, sollten etwas davon haben. 

Aber auch die gesetzlichen Versicherungen (Krankenversicherung, Rentenversicherung, Pflegeversicherung und Arbeitslosenversicherung)  müssen stabil und niedrig gehalten werden. Die Jahrelange staatliche Misswirtschaft braucht Mutige Schritte, um hier etwas verändern zu können.

Unser größtes Problem ist, der Fachkräftemangel ist in der Politik angekommen. Alte Methoden, die sich als falsch erwiesen, werden wiederholt. Egoistisches Handeln in Politik und Wirtschaft bedroht unseren Wohlstand. Bestes Beispiel ist Karl Lauterbach. Er scheint zu glauben, er können den Pflegeberuf wieder attraktiver machen, in dem er ein paar Euro obendrauf legt. Diese Idee, ist schwach. Menschen gehen in andere Berufe, weil viele Faktoren nicht mehr passen. Wochenendarbeit, Schichtdienst, Überlastung, starre Arbeitszeitmodelle und aufwendige oder veraltete Abläufe am Arbeitsplatz und vieles mehr bauen Frust auf, den es bei anderen Jobs schon lange nicht mehr gibt. Gute Unternehmen achten auf Ihre Mitarbeiter. Staat und Behörden tun das nicht zwingend.  

Ich bin dafür, dass wir unserer Gesellschaft ermöglichen wieder mehr Werte zu erwirtschaften.

  • Steuern für Unternehmer, Selbstständige und Arbeitnehmer reduzieren.
  • Sozialleistungen fairer verteilen (Ehrenamt und Arbeit muss sich wieder lohnen)
  • Alle Bildungswege, insbesondere Ausbildungsberufe, müssen wieder attraktiv werden.
  • Freiwillige „Mehrarbeit“ (Überstunden oder Lebensarbeitszeit – also Renteneintrittsalter) sollte steuerlich günstig gestellt werden. Wer freiwillig mehr oder länger arbeitet, sollte etwas davon haben. 
  • Unternehmen müssen für regionale Investitionen mit Entlastungen belohnt werden

Natürlich gehören auch Automatisierungsprozesse, die die Mitarbeiter entlasten, auch dazu. Hier zeigt unser Staat die größte Schwäche. Was Unternehmen und Selbstständige mittlerweile gut gelingt, wird in den Behörden vermutlich auch noch in 10 Jahren fehlen. Eine funktionierende und sinnvolle Digitalisierung!

Unsere Politiker müssen sich von der Idee trennen, Probleme werden dem Erhöhen von Steuern und höheren Staatseinnahmen bekämpfen zu können. Steuererhöhungen sind genau das falsche Mittel. Zudem kann der Staat kann nicht alles richten oder gar eine Gehaltserhöhung für die Arbeitnehmer fordern. Die Aufgaben von Staat, Unternehmer und Arbeitnehmer sind klar und sollten endlich angegangen werden. Die Herausforderungen unserer Zeit können nur gemeinsam gelöst werden. 

Ein Staat, der die Bürger in eine steuerliche Geiselhaft stellt, schadet uns allen. 

Kategorie:

Tags:

3 Responses

  1. Hallo Robert,
    schön geschrieben.
    Wie nennen wir es ? Sommerloch oder Aufwachprogramm.
    Diese FDP-Forderungen „Arbeit muss sich wieder lohnen“ kenne ich schon über 40 Jahre !
    Nur erlebt habe ich dies nie in über 40 Jahren Schufterei.
    Wünsche einen schönen Sommer.
    Wolfgang

Schreibe einen Kommentar zu Robert Langer Antworten abbrechen